Mittwoch, 26. Juni 2013

Krümelmonsters Keksrezept


erschienen bei Verlagshaus Gruner + Jahr, München 1973

Heute gibt es ein schrilles Kleinod aus der Sesamstrasse der 70er Jahre. Unser aller Kindheitsfreund Krümelmonster bringt uns auf unnachahmliche Weise das Zählen bei, indem er die verschiedenen Zutaten für ein köstliches Monsterkekse Rezept auflistet.








Neben den schrillen Zahlen gibt es lustige Nonsens Geschichten:




Ich kann zwar weder besonders gut Rechnen, noch besonders gut Backen, aber so macht beides Spaß!






Montag, 24. Juni 2013

Kindertheater ohne Kind

Kiebich und Dutz von F.K.Waechter im Schauspiel Frankfurt





Heute war ich das erste mal ohne Kind im Kindertheater. Ich habe mir Kiebich und Dutz von F.K.Waechter angeschaut, weil ich durch einen Beitrag einer Kinderbuch-blog Kollegin neugierig geworden war. Und zwar durch diesen:
http://vorgelesen.wordpress.com/2012/07/28/kiebich-und-dutz/
Außerdem hatte ich ihr auch versprochen, mir das Stück mal anzusehen. Leider gab es dann nur noch Vormittags Vorstellungen - und da ist das Söhnchen in der Schule. Aber "Ersatzkinder" hatte ich ja genug, denn mit mir waren noch drei Grundschulklassen da.
Durch die Rezension des Buches war ich bestens vorbereitet und werde deswegen auch zur Entstehungsgeschichte und zum Inhat gar nicht viel sagen - kann man alles auf "vorgelesen" nachlesen.
Nur so viel: Kiebich und Dutz leben in einer kleinen Schachtel, zu zögerlich und ängstlich, um das Leben draußen zu entdecken. Ihr "Fenster" nach draußen ist ein Comic über den kleine Jungen Raki, der trotz anfãnglicher Angst tapfer wird und Abenteuer erlebt. Das Bühnenbild von Nele Wangorsch ist wirklich großartig. Allein dafür lohnt es sich schon, das Stück anzuschauen. Es hätte allerdings auch von Claes Oldenburg stammen können: eine riesige Himbeere, ein Streichholz in Manneslänge,
ein großer Spaghettiberg, ein Kronenkorken groß wie eine dart Scheibe - alles überdimensioniert und
sehr wirkungsvoll. Die beiden Darsteller mit Clownsnasen philosophieren in ihrem 
Schachtelgefängnis über allerlei: Was ist eigentlich das Leben, was ist wirklich real und was nicht, wer sind wir, woher kommen wir usw. usw.Unterbrochen immer wieder von klassischen Clownereien und kleinen Tänzen mit sehr viel ...sorry...Gefurze. Letzteres kam bei meinen jungen "Mitguckern" natürlich super an. Der Saal tobte auch noch beim x-ten mal.
Nach einer Weile traut sich Kiebich doch noch aus der Schachtel heraus - der ängstliche Dutz zögert. "Lass ihn doch da - geh doch allein!!" schrie das Publikum. Dabei fand ich Dutz die viel sympatischere Figur. Gerade als die Geschichte nun spannend zu werden versprach, war sie auch schon fast zuende. 
Es kam noch zu einer Begegnung mit einem  Riesenhamburger, der von Konsum über fast food bis hin zu unwürdigen Arbeitsbedingungen wohl alles Böse schlechthin symbolisieren soll und es
auf den armen Kiebich abgesehen hat. Überhaupt nicht nachvollziehbar für die Kinder natürlich, die nur "lecker, lecker, will ich auch!" riefen. Mit diesem bösen Monsterburger kommt es in den letzten 
Minuten zu einem Showdown. Jedoch derart absurd und überzogen, dass es selbst die hartgesottenen Grundschüler extrem schockiert hat. 
Also, kurzum - mir hat es nicht so gut gefallen. Es ist ein sehr surreales, manchmal extrem
klamaukiges, tragisch- komisches Spiel, dass glaube ich nur wenig von dem transportiert, was es ursprünglich sollte. Und das kindliche Publikum vielleicht manchmal amüsiert, aber nicht wirklich erreicht.

Allerdings hat Nele Wangorsch neben dem tollen Bühnenbild auch noch ein Malheft für Kinder zu dem Stück kreiert, in der sie die Geschichte des Comics erzählt, welches Kiebich immer ließt. Das finde ich ganz toll gelungen und sehr schön. So hatte mein Sohn doch noch etwas von dem Stück.






Donnerstag, 20. Juni 2013

Werbung in eigener Sache


Auf der schönen Seite "Solitary`s Bücherecke" hat meine blog Kollegin Conny eine neue Rubrik ins Leben gerufen: "Solitary meets friends". Und welcher blog hat sie dazu inspiriert und welcher blog wird wohl als erstes vorgestellt???? Tata!!! Meiner. Ich bin ganz stolz. Ein Interview mit mir findet ihr unter:

http://www.solitarys-buecherecke.de/index.php/projektecke/sommer/551-solitary-meets-friends-daslasmama


Dienstag, 18. Juni 2013

Entdeckungen

Am Wochenende waren wir zu einem Fest in einem kleinen Schlösschen außerhab von Berlin. Dort gab es eine wunderschöne Bibliothek. Und tatsächlich auch einige sehr schöne alte Kinderbücher.








Zwei meiner absoluten Lieblingsklassiker:







Say "books pleeeeeeeeease!!!!!!!!!!!!!!"










Besuch in fremden Kinderzimmern




In fast jedem Kinderzimmer gibt es alte Bücherschätze zu entdecken. Daher werde ich hier jetzt immer mal wieder Bilder von "fremden Schätzen" posten. Den Anfang machen Bücher meines kleinen Neffen.






Hhhmmmm...????? Das Bild kenn ich doch.... ach, ja



aus " Der kleine Prinz"


Besonderer Dank an die beiden Vintage Kuschelelefanten, weil sie so brav als Deko gedient haben










Freitag, 14. Juni 2013

Tommy ist (k)ein Angsthase

Klaus Baumgart hat nicht nur "Lauras Stern" geschrieben und gezeichnet, sondern auch ein tolles Bilderbuch zum Thema Angst:


Baumhaus Verlag, Zürich, Frankfurt, Bruck 1997


Der kleine Tommy vor vielen Dingen Angst. Alle nennen ihn einen Angsthasen. Wenn Tommy seine Gummistiefel anziehen soll, dann versichert er sich erst einmal, ob sich nicht etwas darin versteckt hat. Wenn draußen die Sonne scheint, dann bindet Tommy vorsichtshalber einen Schal um, weil er Angst hat, sich zu erkälten. Eine kleine Spinne kann Tommy einen Riesenschreck einjagen. Nachts kann Tommy oft nicht schlafen, weil er sich vor den unheimlichen Geräuschen vor dem Fenster fürchtet. 




Auch das Baden bereitet Tommy Angst, deshalb trägt er immer einen Schwimmreifen. Sein größter Wunsch ist es, jemanden zu haben, der ihn beschützen kann. Zu seinem Geburtstag geht Tommys Wunsch in Erfüllung:
"Als er das Geschenk vorsichtig auspackt, streckt sich ihm eine kleine schwarze Nase entgegen. Hurra, ein Beschütz-mich-Hund! freut er sich."
Von diesem Tag an wird für Tommy alles anders. Mit dem Beschütz-mich-Hund hat er vor nichts mehr Angst. Gemeinsam mit seinem neuen Freund findet Tommy heraus, dass die unheimlichen Geräusche vor dem Fenster nur von den Blättern an den Bäumen kommen, die sich im Wind bewegen. Der Beschütz-mich-Hund hat keine Angst vor Spinnen und deswegen verschwindet auch Tommys Furcht. Der Hund schaut auch immer genau nach, ob sich etwas in Tommys Gummistiefel versteckt hat. Und auch vor dem Baden hat Tommy keine Angst mehr, wenn der kleine Hund ihn begleitet. 
Klaus Baumgart stellt in diesem Bilderbuch Ängste dar, die viele Kinder im Alltag haben. Alle versichern Tommy, dass er keine Angst zu haben braucht. Aber Tommys Angst bleibt bestehen. Erst durch den Hund lernt Tommy, die Dinge anders zu sehen. Er fühlt sich nicht mehr unverstanden. Er hat jetzt einen Freund, dem er alles anvertrauen kann und der ihn beschützt. Diese Situation können Kinder sicherlich gut nachvollziehen.




Erst auf der letzten Seite des Buches sieht man, hinter einem Aufklappbild, dass es sich gar nicht um einen echten Hund sondern um einen Spielzeughund auf Rollen handelt. Damit kommt ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu: Das Kind erkennt, dass es gar nicht so sehr auf den Hund ankommt, sondern auf Tommy selbst, dem es gelingt, seine Angst aus eigener Kraft zu überwinden.

Auf diese Weise macht das Bilderbuch Kindern Mut, an sich selbst zu glauben. Wenn es sogar dem ängstlichen Tommy gelingt, seine Ängste zu überwinden, dann kann es eigentlich nicht so schwer sein. Außerdem lernen die Kinder, dass es völlig unwichtig ist, was die anderen Leute sagen. Alle nennen Tommy einen Angsthasen und trauen ihm nichts zu, aber dennoch gelingt es ihm, mit seinen Ängsten fertigzuwerden.

In einer späteren Auflage trägt das Buch den Titel "Tommy und der Beschütz-Mich-Hund". Mir persönlich gefällt jedoch der erste Titel besser.
Wer die Bücher von Laura und ihrem Stern kennt, der wird Tommy schon lange als Lauras kleinen Bruder erkannt haben.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Mit Hänsel und Gretel durch die Zeit

Nach Schneewittchen diesmal verschieden Ausgaben von Hänsel und Gretel. 


beide Ausgaben Pestalozzi Verlag, Erlangen 1975

Hier die "Backofen Szene" in den beiden Büchern:



Von folgendem Buch besitze ich leider nur das Deckblatt und einige Seiten und kann es deshalb nicht genau einordnen. Dürfte aber ziemlich zeitgleich mit den obigen sein.






Ein paar Jahre später erschienen und wieder ein komplett anderer Stil ist dieses hier:

Meister Verlag, München, Wien 1979




Und hier eine ganz moderne Version aus dem Jahre 2011. Das Buch ist ein richtiges Kunstwerk. Die Zeichnungen sind von Lorenzo Mattotti:

Carlsen Verlag, Hambur 2011

Auch hier die "Backofen Szene", die wie ich finde besonders beeindruckend ist:











Dienstag, 11. Juni 2013

Zum Tode von Walter Jens



Gestern starb Walter Jens, einer der größten Germanisten und Rhetoriker Nachkriegsdeutschlands, im Alter von 90 Jahren.

Nicht jeder weiß, dass Walter Jens sich auch für die Kinder- und Jugendliteratur in besonderem Maße verdient gemacht hat, indem er die klassischen griechischen Sagen die Ilias und die Odyssee nacherzählt hat.

Ravensburger Buchverlag, 24. Auflage 1992

Illustriert wurden sie von dem amerikanischen Illustratoren Paar Alice und Martin Provensen. Die Erstausgabe stammt aus dem Jahre 1958. 1959 erhielt Jens dafür den Jugendliteraturpreis.


  

Es lohnt sich bestimmt, mal wieder in diesem Klassiker zu schmökern!!!

Walter Jens 1923 bis 2013







Montag, 10. Juni 2013

Happy birthday Maurice Sendak!!!!!!!!!!!


Einer der Allerbesten, der große Maurice Sendak, der "Picasso der Kinder" (Time Magazine) und Schöpfer der "wilden Kerle" wäre heute 85 Jahre alt geworden.
Ihm zu Ehren hier ein paar Bilder. Die Bücher "Das Schild an Rosis Tür" und "Das grüne Buch" werde ich in den nächsten Tagen hier rezensieren.

Diogenes Kinder Taschenbuch, Diogenes Verlag, Zürich 1976





Diogenes Kinder Klassiker, Diogenes Verlag, Zürich 1974


Diogenes Verlag, Zürich 1969


Lerne Lesen, Reinbeker Kinderbücher, Carlsen Verlag, Reinbek bei Hamburg 1965



Google widmet Maurice Sendak heute ein ganz spezielles google doodle:

Maurice Sendak Tattoos


Happy Birthday!!!!!!!!!!!